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Prof. Dr. Christoph Busch
Sprecher der Profillinie
Deutsches und Europäisches Privat- und Wirtschaftsrecht sowie Internationales Privatrecht
Kurzbiografie
Prof. Dr. Christoph Busch, Maître en Droit, ist seit 2014 Inhaber des Lehrstuhls für Deutsches und Europäisches Privat- und Wirtschaftsrecht sowie Internationales Privatrecht im European Legal Studies Institute an der Universität Osnabrück. Zuvor war er Inhaber einer Professur an der EBS Law School in Wiesbaden. Christoph Busch ist Sprecher der Osnabrücker Forschungsstelle für Europäisches Dienstleistungsrecht, Mitherausgeber des „Journal of European Consumer and Market Law“, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des „Journal of Consumer Policy“ sowie Mitglied im Ethikbeirat des BMBF-Verbundprojekts „Dorfgemeinschaft 2.0“.
Forschung
Der Schwerpunkt meiner Forschungstätigkeit liegt im Internationalen und Europäischen Wirtschaftsrecht. Derzeit befasse ich mich insbesondere mit Rechtsfragen der Digitalisierung, der Regulierung von zweiseitigen Märkten, Online-Plattformen sowie dem Verhältnis von Haftungsrecht und technischer Innovation.
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt betrifft die Schnittstelle zwischen Recht und technischer Normung. Zu Rechtsfragen technischer Standards habe ich bereits einige Drittmittelprojekte in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Normung (DIN) durchgeführt. Ich bin Mitglied mehrerer DIN- Normungsausschüsse, die sich mit den Möglichkeiten der Risikosteuerung durch Normen und Standards im Bereich digitaler Dienstleistungen befassen. Aktuell bin ich an der Erarbeitung eines ISO- Standards zum Thema „Online Reputation Systems“ beteiligt. Ferner befasse ich mich intensiv mit dem Zusammenspiel von Recht und Normung im Bereich „Smart Services“ (z.B. Smart Home, Smart Health) einschließlich der damit verbundenen Fragen des Datenschutzrechts.
Wichtige Publikationen
Christoph Busch, The Future of Pre-contractual Information Duties: Personalization of Disclosure with Big Data, in: Christian Twigg-Flesner (ed.), Research Handbook on EU Consumer and Contract Law, Edward Elgar, Cheltenham 2016.
Christoph Busch, Secondary Liability for Open Wireless Networks in Germany: Balancing Regulation and Innovation in the Digital Economy, in: Graeme Dinwoodie (ed.) Secondary Liability of Online Service Providers, Springer, Heidelberg 2016, (forthcoming), available at SSRN: ssrn.com/abstract=2728350.
Christoph Busch, Hans Schulte-Nölke, Aneta Wiewiórowska-Domagalska and Fryderyk Zoll: The Rise of the Platform Economy: A New Challenge for EU Consumer Law, Journal of European Consumer and Market Law (EuCML) 2016, 3-10.
Projekte
Gemeinsam mit Prof. Dr. Hans Schulte-Nölke und Prof. Dr. Fryderyk Zoll leite ich zurzeit eine europäische Forschergruppe, die im Auftrag des European Law Institute (ELI) einen Entwurf für eine europäische „Online Platform Directive“ erarbeitet. Im Mittelpunkt stehen dabei vertrags- und haftungsrechtlichen Fragen bei Online-Vermittlungsplattformen (z.B. Airbnb, Uber). Der Entwurf wurde u.a. im September 2016 im Rahmen des Fachdialogs zum Grünbuch „Digitale Plattformen“ des BMWi in Berlin vorgestellt.
Mit dem Verhältnis von Haftungsrecht und technischer Innovation habe ich mich u.a. als National Reporter bei dem XIX. Kongress der International Academy of Comparative Law in der Abteilung „Computers and Law“ zum Thema „Secondary Liability of Online Service Providers“ befasst. Dabei geht es im Kern um das Verhältnis von Innovation und Regulierung von Online-Intermediären. Im März 2017 veranstalte ich eine von der DFG finanzierte internationale Tagung in der Villa Vigoni zu datenbasierten Innovationen bei der Entwicklung von Rechtsnormen. Konkret geht es darum auszuloten, ob Rechtsnormen mittels Big Data Analytics „personalisiert“ werden können. Ein praktisches Anwendungsfeld für diese innovative Regulierungstechnik wäre etwa die Bereitstellung personalisierter Verbraucherinformationen im Online-Handel auf Basis von Kundenprofilen.
