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Prof. Dr. Hajo Holst
Kurzbiografie
Prof Dr. Hajo Holst leitet seit dem WS 14/15 für das Fachgebiet Wirtschaftssoziologie im Institut für Sozialwissenschaften (IfS) an der Universität Osnabrück verantwortlich. Vor seiner Berufung an die Universität Osnabrück war er an der Friedrich-Schiller-Universität Jena tätig, wo er sich habilitierte und mehrere arbeits- und wirtschaftssoziologische Forschungsprojekte leitete. Gegenwärtig leitet er ein Forschungsprojekt zu Umsetzung von Lean Production in der Automobilindustrie (2016-2018, finanziert von der Daimler AG). Am 1.12.2016 startet ein von Hajo Holst koordiniertes BMBF-Verbundvorhaben zum Thema Industrie 4.0 (TeamWork 4.0 – gruppenförmige Arbeitsorgansiationen als Digitalisierungsressource), an dem neben der Universität Osnabrück drei Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie und zwei Forschungseinrichtungen beteiligt sind (Gesamtvolumen 1,7 Mio.). Hajo Holst publiziert zu aktuellen arbeits- und wirtschaftssoziologischen Themen, war Sprecher der Sektion Arbeits- und Industriesoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und fungiert als Gutachter für führende deutschsprachige und internationale Fachzeitschriften.
Forschung
Aufbauend auf einem Mix ans quantitativen und qualitativen Methoden und verschiedenen akteurs- und strukturorientierten Ansätze beschäftigt sich das Fachgebiet mit dem Wandel der Arbeit (insbesondere der Digitalisierung von Industriearbeit), den Treibern, Formen und Konsequenzen der Finanzialisierung der Ökonomie, der Entwicklung sozialer Ungleichheit und der Transformation zum nachhaltigen Wirtschaften. Eine wichtige Rolle in der Forschung spielen – inspiriert von der pragmatischen Soziologie – subjektorientierte Ansätze, die sich systematisch mit der Perspektive der Arbeitenden auseinandersetzen. Im Bereich der Digitalisierung liegt ein Forschungsschwerpunkt in den Wechselwirkungen zwischen Lean Management und Industrie 4.0-Lösungen.
Wichtige Publikationen
Holst, Hajo (2016): Finanzialisierung als ‚Investifizierung‘: Portfolio-Arbeitsorganisation und Innovationsarbeit. In: Zeitschrift für Soziologie 45(3), S. 145-161.
Holst, Hajo (2014): 'Commodifying Institutions' – Vertical Disintegration and Institutional Change in German Labour Relations, in: Work, Employment and Society. In: Work, Employment and Society 28(1), S. 3-20.
Holst, Hajo (2010): „Die Flexibilität unbezahlter Zeit“– Die strategische Nutzung von Leiharbeit. In: Arbeit. Zeitschrift für Arbeitsforschung, Arbeitsgestaltung und Arbeitspolitik 19(2+3), S. 164-177.
Projekte
BMBF-F&E-Verbund „TeamWork 4.0 – gruppenförmige Arbeitsorgansiationen als Digitalisierungsressource“: Universität Osnabrück (Koordination), Technische Universität Darmstadt, Automobilunternehmen, Voith AG, E.G.O GmbH, IMU-Institut Stuttgart (Gesamtzuwendung 1,7 Mio). WAO – Weiterentwicklung Arbeitsorganisation (1.7.2016 – 31.3.2018): Universität Osnabrück (Volumen 230.000)